Keine Punkte gegen Rübenach
Die Damenmannschaft der SG Baar/Herresbach konnte das Freitagabendspiel in der Bezirksliga nicht für sich entscheiden und versäumt es somit, am Gegner aus Rübenach vorbeizuziehen.
Nachdem man noch vor zwei Wochen einen souveränen 5:1 Heimsieg gegen die SG Eintracht Mendig/Bell feiern konnte, musste man sich Auswärts erneut mit 1:2 geschlagen geben.
Die Gastgeberinnen begannen engagiert, mehr als... eine Reihe von Eckbällen sprang aber nicht heraus, welche das Tor der Gäste aber auch nicht in Bedrängnis brachten. Die Partie war von Beginn an umkämpft, spielte sich zumeist aber im Mittelfeld ab, wo sich beide Teams frühzeitig neutralisierten. Die Heimmannschaft aus Rübenach versuchte es immer wieder mit langen und hohen Bällen in die Spitze, welche die Abwehr der Gäste zwar vor keine größeren Probleme stellte, einem organsierten Spielaufbau ihrerseits aber im Wege stand. Gut herausgespielte Chancen oder Torgefahr auf Höhe des Sechzehners suchte man auf beiden Seiten vergeblich. Dennoch hatten die Gäste mehr vom Spiel und traten sowohl spielerisch als auch taktisch über weite Strecken überzeugender auf. Gefährlich wurde es zumeist nach Spielzügen über die Außenbahnen, obgleich man die Räume, die sich dadurch boten, nur selten zum kreieren von wirklich gefährlichen Chancen nutzen konnte. Trotzdem führte genau solch ein Spielzug zur besten Torchance, die sich Lisa Stenz nicht nehmen ließ, und die Gäste in Führung brachte. Danach passierte nicht mehr allzu viel und man trat mit einem verdienten 1:0 den Gang in die Kabine an.
Nach dem Seitenwechsel wirkten die Gastgeberinnen motivierter, spielten druckvoll nach Vorne und konnten sich immer wieder in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Aber auch hier fehlte anfangs die zwingende Durchschlagskraft vor dem Tor. Dessen ungeachtet war deutlich zu erkennen, dass sich die Spielerinnen aus Rübenach einiges für die zweite Halbzeit vorgenommen hatten. Die SG begann viel zu früh damit, die Führung lediglich zu verwalten und tat zu wenig für das eigene Spiel Richtung gegnerischem Sechszehner. Somit lud man die Gastgeberinnen, welche sich dem Tor zunehmend gefährlicher näherten, immer wieder zu Torchancen ein. Letztendlich war es nur eine Frage der Zeit, bis sich dies rächen würde. Nach einem erneut lang geschlagenen Ball konnte die Stürmerin aus Rübenach ihre Gegenspielerin abschütteln und den Ball unbedrängt im Tor unterbringen. Sichtlich geschockt, angesichts des späten Ausgleichstreffers, wirkten die Spielzüge der SG Baar/Herresbach regelrecht unsicher, obwohl man bemüht war, die Partie noch einmal zu drehen. Mit dieser Intension und deutlich motivierter und selbstsicherer ging aber auch die Heimmannschaft in die letzten 5 Minuten. Diese Selbstsicherheit auf der einen und die Verunsicherung auf der anderen Seite begünstigte dann wohl auch das weitere Spielgeschehen. Nachdem der Ball vor dem Tor der Gäste nicht entscheidend geklärt werden konnte, war eine Spielerin aus Rübenach gedankenschneller, nutze das Chaos im und um den Strafraum herum und erhöhte auf 2:1.
Das Spiel wurde nun sichtlich umkämpfter. Diese Härte bekam die Torschützin dem 1:0 zu spüren und musste nach einem intensiven Zweikampf verletzt vom Platz. Den fälligen Freistoß setze Carlotta Schieler an die Unterkante der Latte. Den Jubelschrei schon auf den Lippen, musste alle, die für die Gäste hielten, entsetzt feststellen, dass der Ball von der Torlinie wieder ins Feld sprang. Dies war zugleich die letzte Aktion des Spiels. Sichtlich niedergeschlagen sanken die Spielerinnen der SG nach Abpfiff zu Boden.
Schlussendlich lässt sich sagen, dass man besser und strukturierter in die Partie gestartet war und somit die zwischenzeitliche Führung mehr als verdient hatte. Auch wenn die beiden Gegentore in den letzten zehn Minuten äußerst unglücklich waren, muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, die Führung verwaltet statt weiter ausgebaut zu haben und zum Ende hin eventuell die nötige Konzentration und somit die entscheidenden Zweikämpfe verloren zu haben. Neben dieser unnötigen und bitteren Niederlage kommt noch erschwerend dazu, dass sich mit Lisa Stenz eine weitere Spielerin in die Verletztenliste eintragen muss und der Mannschaft länger nicht zur Verfügung steht. Für Ihren Schlüsselbeinbruch wünscht ihr die ganze Mannschaft plus Trainerteam alles gute.
Trotzdem lässt sich auf dem Zusammenhalt und Kampfgeist, dem taktischen Verhalten und den spielerischen Ansätzen aufbauen. All dies gilt es nun am 08.11.14 zu bündeln, um im nächsten Heimspiel gegen den VfR Niederfell aus diesen guten Anlagen endlich wieder etwas Zählbares verbuchen zu können.